Seit einem Jahr nehmen wir aktiv als sog. „Reallabor“ als Praxispartner am Forschungsvorhaben „BioVal“ teil. Für uns geht es dabei um die zentrale Frage, wie wir Biodiversität in den Ursprungsländern unserer Naturprodukte fordern und fördern können.
Das Seeberger Lieferant:innen-Monitoring enthält verschiedene Module:
Ein Modul, das wir bisher zur Eruierung von Informationen zu Biodiversität einsetzen, ist unser Lieferant:innen-Fragebogen. Neben sozialen Fragen beinhaltet dieser auch ökologische Gesichtspunkte (wie zum Beispiel der Pestizideinsatz). In Vorbereitung auf das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG) haben wir im ersten Schritt diesen Fragebogen weiterentwickelt. So wurde er um weitere, Biodiversität betreffende Themen wie den Einsatz von sog. Strukturelementen* und Maßnahmen zur Erhöhung der Artenvielfalt ergänzt. Im Folgeschritt sieht das Seeberger Konzept vor, in den Dialog mit den Lieferant:innen zu gehen. Hier geht es dann darum, die im Fragebogen erfassten Informationen durchzusprechen, um bei Bedarf mit passenden Maßnahmen zur Verbesserung von Biodiversität gegenzusteuern.
Im Oktober hat im Rahmen des Forschungsvorhabens eine Reise nach Portugal stattgefunden. Dabei wurden unsere Nachhaltigkeitsbeauftragte und unser erfahrener Einkäufer begleitet durch Forscher:innen des ZNU (Zentrum für nachhaltige Unternehmensführung). Hier hatten wir die wertvolle Möglichkeit, mit Farmern zu sprechen, die ihre Flächen unter Biodiversitäts-Gesichtspunkten angelegt haben. Ziel der Reise war es, die Biodiversitätsmaßnahmen vor Ort zu bewerten und den möglichen Einfluss von Seeberger auf diese Maßnahmen zu eruieren.
Zentrales Hilfsmittel dafür war unser Lieferant:innen-Fragebogen, den wir in Anlehnung an das LkSG weiter optimiert haben. Wir wollten wissen, wie die einzelnen Fragen von den Farmern verstanden werden und ob die Antworten darauf für eine Bewertung von Biodiversität ausreichend sind.
Nach dem wertvollen Austausch mit den Farmern vor Ort lassen sich als Zwischenfortschritt zwei Themen festhalten:
- Dialog und gegenseitiges Verständnis
- Das Eruieren von Kernfakten ist wichtig.
- Ein Fragebogen kann alleine keine aussagekräftige Information liefern.
- Um die Perspektive des Anderen zu verstehen, seine Motivation, die Hintergründe seines Handeln und die Herausforderungen zu erkennen ist der Dialog der Schlüssel zum Erfolg.
- Weg von einer statischen Erfassung, hin zu einem dynamischen Austausch.
Wir freuen uns sehr darüber, dass sich das Seeberger Konzept zu einem Großteil als funktionierendes Tool erweist. Wie immer, greifen wir auch aus dieser Reise wertvolle Optimierungspunkte auf.
Denn wir wissen: der Weg ist das Ziel.
Für mehr Informationen rund um unsere Teilnahme am Forschungsvorhaben „BioVal“ bitte hier klicken:
Teilnahme am Forschungsvorhaben BioVal l Seeberger GmbH
Warum wir das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz als Chance sehen und auf freiwilliger Basis ein Konzept zur Beantwortung dessen Anforderungen aufgesetzt haben? Die Antworten gibt es hier:
Seeberger Konzept zum Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LksG) l Seeberger GmbH