Faire Partnerschaften und der Respekt vor Mensch und Natur sind der Kern unserer Nachhaltigkeitsstrategie. Im Rahmen unserer „Farm to Consumer“-Philosophie setzen wir seit jeher auf die Zusammenarbeit mit verlässlichen Partnerunternehmen vor Ort. Dass die Bemühungen Früchte tragen, zeigt aktuell eine Reise in den Ursprung unserer Cashew-Nüsse: Unser Geschäftsführer Ralph Beranek und unser Einkäufer Andreas Heigele überzeugten sich persönlich vom Fortschreiten des Projektes und knüpften neue Kontakte.
„Fast ein Jahrzehnt lang haben wir uns in Afrika um den Aufbau einer direkten Lieferbeziehung für Cashews bemüht. Immer mit dem Ziel vor Augen, unnötige Transporte von Afrika nach Asien und dann von Asien zurück nach Europa zu verhindern sowie gemäß unserer „Farm to Consumer“- Philosophie die regionale Wertschöpfung zu stärken“, sagt Ralph Beranek. „Für uns macht das die besondere Seeberger Qualität aus: Wir behalten jede Nuss auf ihrem Weg vom Ursprung bis zu uns nach Ulm im Auge. Durch den direkten Einkauf können wir die Lieferkette bis hin zu Farmer:in und Farmerkooperative verfolgen. So haben wir die Möglichkeit, soziale Standards einzufordern und uns direkt bei den Lieferant:innen ein Bild zu machen.“
Côte d’Ivoire ist eines der Ursprungsländer von Cashews. Seit vielen Jahren wird dort die weltweit größte Ernte von rohen Nüssen eingefahren. Bis vor kurzem fehlte es im Land jedoch an Infrastruktur für die aufwändige Weiterverarbeitung der Rohwaren. In der Regel werden die Nüsse daher in asiatische Länder verschifft, dort weiterverarbeitet und exportiert. Der größte Teil der Wertschöpfung wurde somit in Asien erzielt, nicht in den afrikanischen Anbauländern selbst.
Uns ist es nun gelungen, mehrere Produktionspartner in Côte d’Ivoire zu finden, die den anspruchsvollen Verarbeitungsprozess für Cashews zuverlässig umsetzen können. In 2023 beziehen wir bereits mehr als ein Drittel des Gesamtbedarfs an Cashews (pur wie auch in unseren Mischungen) direkt aus Côte d’Ivoire.
Verantwortungsvoller Rohstoffbezug durch direkte Lieferbeziehungen
Reisen in die Ursprungsländer sind bei Seeberger schon seit Jahrzehnten zentraler Teil des nachhaltigen Lieferkettenmanagements:
„Im Frühjahr waren Ralph Beranek und ich daher in Côte d’Ivoire, um uns im Ursprung der Cashews umzusehen. Ziel unserer Reise war, unsere Partnerbetriebe mit eigenen Augen zu sehen und persönliche Gespräche mit den Verantwortlichen zu führen. Außerdem haben wir erfolgreich am Aufbau von neuen Geschäftsbeziehungen für eine zukünftige Zusammenarbeit gearbeitet.“
Aus Côte d’Ivoire beziehen wir Cashews von zertifizierten Produktionsbetrieben, welche ihren Mitarbeitenden ganzjährig sichere Arbeitsplätze und faire Löhne bieten. Zudem sorgen die Partnerbetriebe für einen Shuttle zur Arbeitsstelle, freie Mahlzeiten, Kinderbetreuung sowie unter anderem auch eine gewerkschaftliche Vertretung.
Neben fairen Arbeitsbedingungen legen wir besonderen Wert auf nachhaltige Aspekte innerhalb der Verarbeitung. In den Produktionsunternehmen wird daher auf die ganzheitliche Verarbeitung der Cashews geachtet: Die Schalen werden zu Öl gepresst, die ausgepressten Reste zu Brennmaterial weiterverarbeitet. Vermeintliche Abfälle werden als organischer Dünger, Tierfutter oder für die Gewinnung von Strom über Biogas genutzt. Dadurch tragen wir zur wirtschaftlichen Entwicklung der Region, sozialen Fortschritten und ökologischer Nachhaltigkeit bei.
Verantwortung entlang der eigenen Wertschöpfungskette zu übernehmen ist Seeberger seit langem ein Anliegen. Basierend auf den Vorgaben des deutsche Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes (LkSG) haben wir das bestehende Lieferant:innen-Monitoring optimiert. Ziel ist eine noch größere Transparenz und verbindlichere Zusammenarbeit mit den Lieferant:innen in den Ursprungsländern der Naturprodukte sowie der Ausbau langjähriger Partnerschaften.
Wie sich das Thema der Lieferkettenverantwortung in die umfassende Nachhaltigkeitsstrategie einfügt, lässt sich im Nachhaltigkeitsbericht der Gruppe nachvollziehen.