Viele unserer Rohstoffe werden in Afrika angebaut und verarbeitet. Dazu gehören Macadamias und Trockenfrüchte aus Südafrika, Datteln und Erdnüsse aus Nordafrika, aber auch Cashews, Mangos, Kaffee und andere Artikel aus Zentral- und Westafrika. Daher haben wir schon immer einen ganz besonderen Bezug zu diesem Kontinent, der quasi vor der Haustür Europas liegt.
Gerade wir Europäer haben somit eine besondere Verantwortung, der wir bei Seeberger schon immer Rechnung tragen. Mit unserem geschäftlichen Engagement wollen wir dazu beitragen, dass sich die Lebensumstände für die Menschen in Afrika sukzessive verbessern und sie somit eine Zukunftsperspektive für sich und ihre Kinder aufbauen können. In den letzten Jahren haben wir gezielt unser Engagement in Westafrika ausgebaut.
Heute möchten wir über Cashewkerne berichten. Cashew-Bäume wurden seit langem in vielen afrikanischen Ländern im Süden der Sahel-Zone gepflanzt, um die Ausbreitung der Sahara-Wüste einzudämmen. Die Anbauländer reichen dabei von Tansania im Osten bis Gambia im Westen. Die weltweit größte Ernte an rohen Cashewnüssen wird in der Elfenbeinküste eingebracht.
Bisher wurden diese rohen Nüsse über Rohstoffhändler nach Indien und Vietnam in Asien verschifft. Der größte Teil der Wertschöpfung wurde dann in diesen Ländern erzielt.
Es ist relativ aufwändig und kompliziert die Cashewnüsse zu verarbeiten und an den weißen Cashewkern zu kommen. In Indien und Vietnam gibt es dazu eine traditionelle Industrie, die eben nicht nur rohe Cashewnüsse aus Asien verarbeitet, sondern auch günstige Rohware aus Afrika kauft.
Es war daher schon lange unser Ziel, in Afrika geeignete Produktionspartner für Seeberger zu finden. Einerseits können wir so unnötige Transporte von Afrika nach Asien und dann von Asien zurück nach Europa verhindern. Andererseits unterstützen wir unsere „Farm-To-Consumer“ Philosophie und vor allem schaffen wir so Wertschöpfung vor Ort in Afrika.
Wir verfolgten dabei viele Versuche und es scheiterten alle aus verschiedenen Gründen. Wir wollen unsererseits ein verlässlicher Partner für viele Jahre sein, aber wir fordern auch Verlässlichkeit ein. Kontinuität, Qualität, Mengenverfügbarkeit und Timing waren die Hauptgründe für dieses Scheitern.
Aber wir gaben nicht auf und es ist uns jetzt gelungen, nicht nur einen, sondern gleich mehrere verlässliche Produktionspartner für Cashewkerne in der Elfenbeinküste zu finden. Es werden dort ausschließlich rohe Cashewnüsse aus dem eigenen Land verarbeitet. Die Produktionsfabriken sind zertifiziert und bieten ihren Mitarbeitenden einen ganzjährig sicheren Arbeitsplatz. Es werden faire Löhne bezahlt und es gibt verschiedene Service- und Sicherheitsleistungen. Diese reichen von einem sicheren Shuttle zur Arbeit für die Schichtarbeiter:innen, bis hin zu Kinderbetreuung, freier Mahlzeit, einem Betriebsarzt, einer gewerkschaftlichen Vertretung uvm. Dabei konnten wir auch spezifische Maßnahmen festlegen, um den ganz besonderen Qualitätsstandard von Seeberger zu erreichen.
Bei der Eröffnungszeremonie einer dieser neuen modernen Fabriken sprach der Ministerpräsident der Elfenbeinküste, M. Patrick Achy:
„The agricultural transformation of the Ivory Coast is key and will create more jobs, a better education, more health and will create a better future for the whole country and for Africa…“
Neben Cashewkernen engagieren wir uns in den Ländern West- und Ostafrikas noch mit Kokoschips, Mangos, Kaffee und weiteren Artikeln.
Wir von Seeberger sind jedenfalls sehr stolz, dass wir mit unseren verlässlichen und kontinuierlichen Direktgeschäften einen starken Beitrag zu dieser Transformation leisten können.